Wie Systemdenken Öko-Angst in Öko-Ambition verwandeln kann

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Wie Systemdenken Öko-Angst in Öko-Ambition verwandeln kann

Haben Sie sich jemals ängstlich oder überwältigt über den Zustand unseres Planeten gefühlt? Wenn ja, geht es Ihnen nicht alleine so. Was können wir also tun? Die Systemführung nutzt das Systemdenken, um einen Rahmen zu schaffen, der diese Gefühle in Handlungsfähigkeit umsetzt.

Öko-Angst, auch bekannt als Klima-Angst, bezieht sich auf die Angst und Sorge der Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Welt, in der wir leben. Dieser Kummer kann nur zu leicht empfunden werden, wenn er direkt mit dem Zuhause oder dem Ortssinn verbunden ist - ein Gefühl, das Forscher „Solastalgie" nennen. Sie ist ein wachsendes Problem für Menschen aller Altersgruppen, insbesondere aber für Jugendliche und junge Erwachsene. Eltern und Lehrer sind Zeuge der ökologischen Herausforderungen, mit denen die junge Generation konfrontiert ist, und machen sich Sorgen um das Wohlergehen ihrer Kinder und Schüler und um die Zukunft, die sie erwartet.

Wie sich Öko-Angst breit macht

Öko-Angst beginnt uns durch ein zunehmendes Bewusstsein für die ökologischen Krisen zu beeinflussen, mit denen der Planet und die Gesellschaft konfrontiert sind. Bildung, Nachrichtenberichte, soziale Medien und wissenschaftliche Studien tragen alle zu dieser Erkenntnis bei. Laut einer Studie glauben drei Viertel der jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren in zehn Ländern der Welt, dass die Zukunft aufgrund des Klimawandels beängstigend ist, und 83 Prozent sind der Meinung, dass die Menschheit es versäumt hat, sich um den Planeten zu kümmern. Die emotionalen Auswirkungen dieser Situation können dazu führen, dass sich die Betroffenen überfordert und machtlos fühlen.

Mit einem systemischen Führungsansatz können wir jedoch die komplexen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Aktivitäten und der Umwelt besser verstehen, und dieses Wissen kann zu positiven Maßnahmen führen. Dies kann ein wertvolles Instrument sein, um Öko-Angst zu reduzieren – oder ganz zu verhindern.

Was sind Systemdenken und Systemführerschaft?

Systemdenken ist eine Methode, um „der Komplexität der Welt einen Sinn zu geben, indem man sie als Ganzes und in Beziehungen betrachtet, anstatt sie in ihre Teile zu zerlegen". Indem wir uns dieser komplexen Zusammenhänge bewusst werden, gewinnen wir ein besseres Verständnis dafür, wie wir zu positiven Maßnahmen beitragen können.

Einer der Hauptvorteile des Systemdenkens ist die Fähigkeit, Hebelpunkte zu identifizieren, also Bereiche, in denen kleine Veränderungen innerhalb komplexer Systeme erhebliche Auswirkungen haben können. Durch die Ermittlung dieser Hebelpunkte können wir unsere Bemühungen strategisch auf die effektivsten Lösungen ausrichten. Einzelpersonen und Gemeinschaften können dann sinnvolle Maßnahmen ergreifen, sei es durch persönliche Veränderungen des Lebensstils, Basisinitiativen oder Befürwortung politischer Reformen.

Diese Denkweise ist ein Schlüsselmerkmal der Systemführung. Systemführung bedeutet, mit anderen zusammenzuarbeiten, indem man das Systemdenken nutzt, um eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Diese Vision schafft Handlungsfähigkeit und Zielsetzungen, die zu groß angelegten Maßnahmen und systemischen Veränderungen führen. Dies ist besonders wichtig für die Bewältigung der heutigen Umweltkrise, die einen tiefgreifenden Wandel in zahlreichen komplexen Systemen, von der Energie bis zur Wirtschaft, erfordert.

Darüber hinaus fördern Systemdenken und Systemführung die Zusammenarbeit und das gemeinsame Handeln. Da wir wissen, dass unsere Herausforderungen miteinander verbunden sind, können wir Partnerschaften und Allianzen mit anderen fördern, die unsere Anliegen und Bestrebungen teilen. Indem wir unsere Kräfte bündeln, verstärken wir unsere Wirkung und schaffen ein Netzwerk der Unterstützung und des gemeinsamen Wissens.

Wie Handeln und Engagement dazu beitragen können, die Öko-Angst zu lindern

Der kollaborative Ansatz des Systemdenkens und der Systemführerschaft fördert die Widerstandsfähigkeit und befähigt sowohl den Einzelnen als auch die Gemeinschaft, ihre Handlungsfähigkeit zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen, die mit ihren Werten übereinstimmen. Dieser proaktive Ansatz bietet uns Sinnhaftigkeit und Orientierung.

Es ist wichtig anzuerkennen, dass Systemdenken und Systemführung zwar dazu beitragen können, Öko-Angst zu verhindern oder zu verringern, aber kein Ersatz für psychologische Maßnahmen sind, wenn Öko-Angst, Depression oder Burnout bereits eingesetzt haben. So wie Yoga bei der Vorbeugung oder Reduzierung von stressbedingten Zuständen von Vorteil sein kann, ist die Suche nach geeigneten gesundheitlichen Interventionen von entscheidender Bedeutung, wenn es um psychische Herausforderungen geht.

Die Suche nach Möglichkeiten für kollektives Handeln kann jedoch bei der Bewältigung von Öko-Angst helfen, weil sie Hoffnung durch Handeln weckt. Systemdenken und Systemführung bieten einen Rahmen, um die komplexen Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, zu verstehen und zu zeigen, dass es Lösungen gibt, wenn wir Maßnahmen ergreifen. Diese wiederum können dazu beitragen, Öko-Angst zu lindern.