Villars Institute x Minerva Projekt: Systemführerschaft-Programm

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Villars Institute x Minerva Projekt: Systemführerschaft-Programm

Das Minerva-Projekt und das Villars-Institut erstellen einen einzigartigen, generationenübergreifenden Kurs, um jungen und erwachsenen Lernenden die Fähigkeit zum Systemdenken zu vermitteln.

Der Verlust an biologischer Vielfalt, der Klimawandel und die Energiewende sind nicht nur wechselseitige, sondern auch generationenübergreifende Herausforderungen. Ihre systemische Natur ist auch der Grund, warum das Villars Institute und das Minerva-Projekt einen Kurs über Systemführung für junge und erwachsene Lernende entwickelt haben. Der Kurs hebt die Bedeutung von praktischen Ansätzen für komplexe Probleme hervor und wird von einer Deep-Learning-Plattform (Forum™) durchgeführt. Ein Kurs beginnt beispielsweise mit einer sokratischen Diskussion über ein Schlüsselkonzept, wie den Unterschied zwischen einem komplizierten und einem komplexen System. Er mündet dann womöglich in eine Simulationsübung in kleineren Gruppen, um zu untersuchen, wie der Unterschied zwischen den beiden Systemen zu sehr unterschiedlichen Verhaltensweisen und Ergebnissen führen kann.

Systemdenken anwenden

Das erste Modul, Systemdenken anwenden, legt die Grundlagen für ein breiteres Programm, dessen breiteres Ziel es ist, zukünftige Systemführer:innen zu entwickeln, um positive Veränderungen in ihren Communities zu beschleunigen. Die Kursteilnehmer:innen beginnen damit, zu erforschen, wie das Systemdenken grundlegend ist, um unsere miteinander verbundene komplexe Welt zu verstehen. Von da an geht die Lernreise weiter, indem untersucht wird, wie das Verhalten komplexer Systeme wie die Emergenz, wenn sich das kollektive Verhalten des gesamten Systems von dem seiner Teile unterscheidet (z. B. Vogelschwarm) oder die Nichtlinearität, wenn kleine Änderungen in einem System große oder unvorhergesehene Auswirkungen haben können, aber ein großer Schock möglicherweise nicht zu drastischen Änderungen im Verhalten eines Systems führt (z. B. Klimawandel).

Ein „schlimmes“ Problem lösen

Das zweite achtstündige Modul heißt „Das richtige Problem finden". Nach Ansicht von Führungsexpert:innen fallen Probleme in zwei verschiedene Kategorien, und der Schlüssel zur Systemänderung besteht darin, den Unterschied frühzeitig zu kennen. Die meisten Probleme sind „technisch“, weil sie leicht zu identifizieren sind, die Lösungen bekannt sind und sie mit dem richtigen Fachwissen und den richtigen Ressourcen behoben werden können. Einige Herausforderungen sind jedoch „adaptiv“, da sie neue Fähigkeiten, Kenntnisse oder Verhaltensweisen erfordern, um sie zu lösen. Dieses Modul konzentriert sich darauf, wie ein komplexes adaptives Problem identifiziert werden kann. Bemühungen, den systemischen Wandel zu beschleunigen, scheitern oft daran, dass Führungskräfte versuchen, eine technische Lösung für ein adaptives Problem anzuwenden. Daher liegt der Schwerpunkt auf der Lösung komplexer Probleme durch einen strukturierten Prozess der Analyse, Ideenfindung, Entscheidungsfindung und Umsetzung. Die Teilnehmer:innen erforschen, wie man die verschiedenen Komponenten auf ein „Schlimmes Problem"-Szenario anwenden kann. Ziel ist es, die miteinander verbundenen Elemente zu erkennen und synergistische Lösungen zu finden, die so viele von ihnen wie möglich ansprechen.

Zusammenarbeit bei Systemänderungen

Systeme ändern sich nicht, es sei denn, die Menschen in ihnen tun es, und zwar gemeinsam. Systemleiter:innen haben oft wenig oder gar keine Kontrolle über die Stakeholder, die für ein bestimmtes System verantwortlich oder davon betroffen sind. Das dritte und letzte Modul konzentriert sich auf die Identifizierung von Faktoren, die das individuelle und Gruppenverhalten beeinflussen, wie Gewohnheiten und kognitive Vorurteile. Die Kursteilnehmer:innen überlegen, wie sie dieses Wissen in der Praxis anwenden können, um die richtigen Stakeholder zur Verwirklichung des gemeinsamen Ziels zu inspirieren und zusammenzubringen. Die Lernenden entdecken, warum Intelligenz – ob relational oder emotional – der Schlüssel ist, um Menschen und Gruppen zu verbinden und zusammenzubringen, um große adaptive Probleme anzugehen und die Fähigkeiten zu üben, die für überzeugende Kommunikation und effektive Zusammenarbeit erforderlich sind, um in diesen Bereichen redegewandt und kompetent zu sein.

Entwicklung von Systemführer:innen

Jedes der drei Module wird unabhängig voneinander mit einem Zertifikat von beiden Organisationen nach Abschluss versehen. Der Abschluss des gesamten Kurses (drei Module) ermöglicht es den Teilnehmer:innen:

● Rahmenwerke und Toolkits aus dem Systemdenken, der adaptiven Problemlösung und der zweckorientierten Systemführung anzuwenden, um effektive Systemveränderungen und -führung zu verstehen.

● komplexe Problemlösungsansätze und Entscheidungsrahmen zu verwenden, um Vorurteile zu überwinden, effektive Entscheidungen zu treffen und systemische Herausforderungen anzugehen.

● Möglichkeiten zu identifizieren, die psychologischen, emotionalen und situativen Faktoren zu nutzen, die zu Verhaltensweisen oder Verhaltensänderungen führen können, um systemische Veränderungen herbeizuführen.

Die Auswirkungen messen

Während sich die meisten Kursbewertungen auf die Zufriedenheit der Lernenden konzentrieren, verfolgen das Villars Institute und das Minerva-Projekt einen ganzheitlicheren Bewertungsansatz. Auswirkungen entstehen, wenn Menschen ihr Lernen nutzen, um in der Welt Maßnahmen zu ergreifen. Unsere Bewertungen untersuchen die Verhaltensweisen, die die Lernenden mit ihrer Ausbildung machen, und messen, inwieweit der Kurs die Lernenden mit Fähigkeiten ausstattet, sie befähigt, Veränderungen voranzutreiben, und sie mit einer gleichgesinnten Gemeinschaft verbindet. Die Lösung komplexer Probleme erfordert, dass sich zukünftige Führungskräfte verpflichten, das Systemdenken und die transdisziplinäre und generationenübergreifende Zusammenarbeit zu übernehmen, ohne das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren, wenn sie versuchen, komplexe Probleme zu lösen, mit denen sie konfrontiert sind. Wir hoffen, dass unser Programm zur Systemführung Lernenden, die einen echten Einfluss auf unsere Welt haben möchten, mit dem Wissen und den Werkzeugen, die erforderlich sind, um die Herausforderungen von morgen zu meistern – was auch immer sie sein mögen –, Systemdenken vermittelt.